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Punkt und Komma

by rokotak

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1.
Dabei sein 02:50
Dabei sein Ich wollt’ immer cool, aber nie gemein sein Ich wollt’ immer mittendrin am Rande dabei sein Nicht auffallen und doch ein wichtiger Teil sein Von dem Ganzen, das ich bis heut nicht versteh. Ich atme ganz gerne, kann von mir aus so bleiben Ich esse ganz gerne, doch das muss man nicht übertreiben Ich trag gerne grau, das würde mich kleiden Wenn ich nicht so ein scheiß Sonnenschein wär. Ein Euro für deine Gedanken Dann verkauf ich sie weiter Muss ja sehen, wo ich bleib, Wenn die Winde mal drehen Ich trenne den Müll und bin meistens der Nette Und doch bin ich nun mal am Ende der Nahrungskette Aber hab noch nicht alles, was ich gerne hätte Um sicher zu sein, dass das alles nicht zählt. Ein Euro… Ich wollt’ immer frei, aber nie allein sein Ich wollt’ immer mittendrin als Kasper dabei sein Und eins plus eins sollte irgendwann drei sein Ist jetzt anders, aber auch ganz ok.
2.
Ich wollt doch nur was Gutes tun, aber hab mich vertan Deshalb der Sex mit der Frau von der Revolution nebenan Doch ich hab noch Nerven auf Reserve und den Fluchtwagenschlüssel Und so'n ehrliches Gesicht Das heißt, mich hält keiner an. Ich wollt doch erwachsen sein, doch war nie dafür Zeit Und wenn mal bisschen Zeit war, war das 'ne komische Zeit Doch ich hab noch was auf der Pfanne und ein Messer im Stiefel Und so'n ehrliches Gesicht Damit kommt man recht weit. Ich wollt doch nur besonders sein, doch das hab ich davon Das macht ziemlich viel Arbeit, deshalb bin ich zum Rest nicht gekommen Doch ich hab noch Sonne in der Birne und den Wind im Rücken Und so'n ehrliches Gesicht Damit bin ich geboren. Ich hab so viel nicht ernst gemeint, weil's eben selten ernst ist Weshalb mich auch die Frau von der Revolution nicht vermisst Doch ich hab 'n Affen auf dem Buckel und den Schalk im Nacken Und so'n ehrliches Gesicht Das man ganz schnell vergisst.
3.
Zeit ist Geld Hast du was drauf oder kannst du, was ich kann Ich lass im Kühlschrank das Licht an und geb Vorsätze auf Wenn der Kopf es erlaubt, fängt für den Dichter die Schicht an Ist oft nicht sehr gesund, doch das nehm ich in Kauf Und sollte morgen noch nicht ganz durchgeplant sein Kannst du dann auch mal spontan sein, oder wär das zu viel Nur mit Stil allein kann es dann doch nicht getan sein Zu begreifen, was fehlt, wär doch auch mal ein Ziel Zeit ist Geld, aber nicht andersrum Doch irgendwie kriegen wir beides schon rum Schweigen ist Gold, sag, wie viel braucht man davon Um irgendwie in Würde durch die Jahre zu kommen? Ich glaub noch immer an das Gute im Menschen Doch hat auch das seine Grenzen, und die zieh ich grad neu Und im Laufe der Zeit hab ich gelernt, dass wir Menschen Immer schon überschätzt waren und wir bleiben uns treu Zeit ist Geld…
4.
Weihnachten in der Wüste Ich könnte manchmal ganze Städte bauen und sie dann abreißen Und ihnen vorher blöde Namen geben, so müssten sie dann heißen Und wer da wohnen will, muss gut aussehen, aber sonst auf alles scheißen Oder wenigstens ein bisschen auf mich stehen. Dann würd' ich allen gerne sagen, wie die Hasen so laufen Und sie dürften jedes Jahr auch meine neue Platte kaufen Und wer mein Freund sein will, muss gut aussehen oder sich nur gut verkaufen Ich bin mir sicher, dass wir uns prächtig verstehen. Ich glaub, das wird dann wie Weihnachten in der Wüste Wie ein Abziehbild vom Leben danach Und zu Silvester fängt es dann an zu regnen Man könnte denken, dass ich Abschiede mag. Ich könnte sterben oder heiraten und das dann absagen Nur um zu sehen, wer sich meldet zum Besorgen oder zum Tragen Von Geschenken oder Sarg oder guten wie schlechten Tagen Ich bin mir sicher, dass ich euch dann mehr versteh.
5.
Nur zum Teil ein Witz Ich erklär dir jetzt die Welt Dazu gehört, dass ich sie eigentlich nicht mag Doch dann nehm ich die Prinzipien Und ich leg sie in ein flaches Grab Ich erklär dir, wie das läuft Zwar noch nicht immer, aber ziemlich lange schon Wenn wir das jetzt nicht fressen, Ja, dann frisst uns die kalte Progression. Dadadadada... Ich zieh mich aus, du gehst zum Kühlschrank Und du sagst - hast du gehört, da ist jetzt Krieg Ich sag - ich komm mir selten groß vor, Außer wenn ich auf dem Rücken lieg Deshalb wär ich ein schlechter Feldherr, Und ich hoffe, ich werde nie Soldat Denn wenn ich mich manchmal irre, Ja, dann irrt sich noch öfter auch ein Staat. Dadadadada... Es ist wohl war, dass das Leben nicht gesund ist Es ist schon besser, dass der Arsch kein Mund ist Es ja klar, dass auch ein Kreis nicht wirklich rund ist Und dass das Essen besser schmeckt, wenn es auch bunt ist. Du erklärst mir, was du fühlst Das ist auch nötig, denn davon versteh ich nichts Das findest du nicht lustig, doch es war ja auch nur zum Teil ein Witz Du traust mir keine Zweifel zu Ich weiß, dafür verkauf ich mich zu gut Ja, ich hatte Zeit zu üben Und inzwischen weiß ich, wie gut das tut. Dadadadada... Es ist wohl war, dass das Leben nicht gesund ist Es ist schon besser, dass der Arsch kein Mund ist Es ja klar, dass auch ein Kreis nicht wirklich rund ist Und dass das Essen besser schmeckt, wenn es auch bunt ist.
6.
Ein kleines Lied Der Spaß, den ich grad hab, der fühlt sich irgendwie gebraucht an Zeit für ein kleines Lied, dass sich gleich aus dem Fenster lehnt Noch sitzt’s in meinem Kopf und wartet nur drauf, dass es raus kann Sagt, dass es genau das sei, wonach ich mich schon lange sehn’. Die Watte hintern Augen findet sich grad neu zusammen Da liegt ein kleines Lied und schaut mich aus der Krippe an Mit seinen tausend Augen, und die blinzeln nur zusammen Das ist ein bisschen gruselig, aber man gewöhnt sich dran. Die Spanische Armada kann man damit nicht versenken Und auch Jerichos Gemäuer reißt man damit niemals ein Es ist ein kleines Lied, man kann es kaufen und verschenken Es bringt dich gut nach Hause und dann schläft es bei dir ein. Ich glaub, ich muss nicht wissen, was schon alle ringsrum wissen Und ich weiß, ich muss nicht glauben, was sich nicht zu glauben lohnt Nein, ich schreib ein kleines Lied und das beruhigt mein Gewissen Es ist pädagogisch wertvoll, und die Umwelt wird geschont. Es hat keinen Refrain, und wer braucht schon Gitarrensoli Es passt als letztes Lied und irgendwie auch mittendrin Der Punk pfeifts von den Dächern und im Takt nickt auch die Omi Es ist ein kleines Lied, und genau das ist auch sein Sinn.
7.
Punkt und Komma Alles greift schön ineinander Und das Drehmoment stimmt auch Alles will sich neu entfalten Doch guck um die Ecke, da geht gerade wieder einer drauf Geh mir weg mit all dem Drama Mir ist alles schnell zu laut Falls du fragst, was du dafür kannst Ich bin Herr Fuchs, du bist Frau Elster, ganz genau so sieht es aus Und die kleine weiße Wolke Schaut mich wieder fragend an Sie meint, so was käm’ von so was Dass man da nichts machen kann Ich sag gerne heute noch mal Was ich gestern schon gesagt Doch ich sag’s mit anderen Worten Du bist ein Punkt, ich bin ein Komma - und da trinken wir jetzt drauf Hand aufs Herz, statt in der Hose Oder lieber andersrum Und die Nase, wo noch Luft ist Wenn es dann noch nach Erfolg riecht, geht es immer geradeaus Und die kleine weiße Wolke Schaut uns wieder fragend an Sie meint, so was käm’ von so was Dass man da nichts machen kann Immer weiter an der Wand lang Dann wird irgendwann auch klar Diese Wand ist eine Mauer Das ist der Weg, den alles gehen muss - vorne rein und hinten raus Das fängt doch schon mal ganz gut an Sollen die letzten Worte sein Oder gar was richtig Schlaues Doch die Chancen, sind wir ehrlich, sehen dafür nicht gut aus Und die kleine weiße Wolke Schaut uns weiter fragend an Sie meint, so was käm’ von so was Dass man da nichts machen kann.
8.
Was macht das schon Wer sagte gleich noch mal „Was macht das schon“? Ich tausche Faustkeil gegen Saxophon Ich schlafe gut, trotz all der wilden Träume Manchmal fehlt ein bisschen Seele, doch was macht das schon Ich steh mit acht fürs Foto im Gladiolenbeet Ich bleib im großen Ganzen gerne eher unkonkret Dann schlaf ich besser, und das ist mir wichtig Weckt mich doch oder nicht, wenn alles untergeht Wenn ich jetzt sag, ich wär nicht ichbezogen Dann hab ich mich ganz sicher wieder mit mir selbst betrogen Also sag ich nichts und lass es wirken Ich kann nicht viel, doch wenigstens bin ich gut erzogen Du meinst, ein Spieß sei nur zum Umdrehen da Und findest meine Worte inhaltsleer, doch wunderbar Sich wundern hat noch keinem je geschadet Also schenk ich dir den Spieß und lass ein Wunder da Wer hat die Gegenwart kaputtgemacht Und sich dabei in Zukunft selber um den Schlaf gebracht Ich war es nicht, denn schlafen kann ich bestens, wie gesagt Nur manchmal kreuzen sich zwei Träume und dann lieg ich lange wach Wer sagte gleich noch mal „Was macht das schon“? Ich war es nicht, aber wen kratzt das schon Ich bin am Ziel, nur nicht an dem der Träume Manchmal find ich das auch schade, doch was macht das schon?
9.
Lauryn Hill 04:10
Lauryn Hill Das Jahrtausend ging zu Ende Doch der Sommer war so endlos wie noch nie Im Kadett unter den Sternen Gab’s nur uns, und nur für uns gab’s die Musik Pop war fast ein Schimpfwort Und das Feindbild war so klar wie später nie Denn wir dachten, dass wir wissen, wer wir sein wollen Und dann gab’s ja die Musik. Die Zigarettenschachteln sahen schnell gerupft aus Und nach dem ersten Lachflash waren wir still Wir nickten mit den Köpfen, bis sie leer waren Und alle waren verliebt in Lauryn Hill. Unsere Beats kamen von Platten Unsere Witze konnten meist nur wir verstehen Die Minidisc lief mit beim Freestyle Doch das Meiste konnten auch nur wir verstehen Wir wollten nicht berühmt sein Denn wir hatten schließlich schon was Besseres Und wir hatten nichts zu fürchten außer Nazis Und dann noch den BGS. Die Zigarettenschachteln… Auch der Sommer ging zu Ende Und der nächste war schon nicht mehr, wie’s mal war Der, der alles mitziehen konnte Ist inzwischen auch schon lange nicht mehr da Neue Sorgen, neue Pflichten, neue Freunde Die man auch nur selten sieht Neue Schmerzen, neue Süchte, schlechte Augen Doch was bleibt, ist die Musik. Die Zigarettenschachteln…
10.
Deine Schönheit Prost, meine Liebe, wie geht’s, sag, was macht die Karriere Legst du dich immer noch an mit dem Rest dieser Welt Wärst du vielleicht weniger zornig, wenn ich nicht mehr wäre Wär der Zusammhang klarer zwischen Leben und Geld Dann schaust du mich an und sagst – ist das nicht normal? Deine Schönheit ist mir egal. Prost, meine Liebe, wie geht’s, sag, was macht die Gesundheit Die geistige mein' ich, denn deine Augen sind leer Wärst du vielleicht weniger stolz, wenn ich bei dir wäre Wär dir die Seele so leicht wie ein Korken im Meer? Dann schaust du mich an und sagst – ist das nicht normal? Deine Schönheit ist mir egal. Prost, meine Liebe, wie geht’s, sag, was macht dich noch glücklich Lachst du noch über die Welt, mehr als sie über dich Kämpfst du noch gegen den Schmerz, oder bist du schon süchtig Hast du noch stille Reserven zwischen Dunkel und Licht Dann schaust du mich an und fragst – bist du noch normal? Deine Schönheit ist mir egal.
11.
Die Welt ist eine Scheibe Ich glaub, ich werde lachen, Wenn’s für mich auch mal so weit ist Weil ich ja immer wusste, Dass das gar nicht meine Zeit ist Doch ich hab mitgespielt Und so auch manchmal was geleistet Dann gemerkt, dass dieser Grat Inzwischen nur noch halb so breit ist Zwischen Sinn und Sinnersatz Zwischen phlegmatisch und gelassen Räum ich die Teller in die Schränke Und vergess dabei die Tassen Ich war einer von den Guten, Doch auch von den nur halb so Krassen Im Licht der sonnigen Gemüter Sonnen sich doch nur die Blassen Haste was, dann biste was Und biste was, willste mehr haben Und haste mehr, dann merkste, dass die Flügel nicht mehr tragen Überfressen, übersättigt, Überreizt und überladen Die Haare voll Konfettti Und ein Ziegelstein im Magen. Es ist heute so normal Was irgendwann mal richtig doof war Um mich heut noch zu packen, Braucht es schon ’ne Supernova Ich hab so viel Beton im Kopf Wo früher eher buntes Stroh war Die Welt ist eine Scheibe Und sie dreht sich um mein Sofa.
12.
Letzte Hemden Wie viele Sommer hab ich wohl noch zu verschwenden? Wie viele Lieder noch, die kaum mal einer hört? Wie viele erste Male oder letzte Hemden, Bis man die Ordnung dieser Welt dann nicht mehr stört? Ich bin ein Clown, insofern weiß ich, was ein Witz ist Und hin und wieder fällt mir sogar einer ein Das soll ja helfen, wenn die Lage zugespitzt ist Für gute Witze schießt man sich auch mal ins Bein. Ich schimpfe nicht mehr auf das Universum Denn das schlägt ja wie man weiß auch gern zurück Also halt ich mich in sicherer Entfernung Bis man mich nicht mehr sieht, und noch ein kleines Stück. Irgendwann weißt du, was du brauchst Und vielleicht auch, was du kannst Aber weißt du, was du willst? Dann willst du das sicher nicht nur halb – sondern ganz. Wird es mal schlimmer als die Summer aller Teile Ist das den meisten Teilen doch komplett egal Ich hol sie ein, wenn ich mich endlich mal beeile Doch vielleicht lass ich's auch, denn ich hab ja die Wahl. Ich trinke lieber vor statt nach dem Essen Doch währenddessen geht natürlich auch So hab ich vor dem Essen schnell vergessen Wie man den Strand vergisst, wenn man nach Schätzen taucht. Nach welchen Pfeifen lohnt es sich denn noch zu tanzen? Nach welchen Trauben greift man eher instinktiv? Ich kenne Menschen, deshalb mag ich lieber Pflanzen Am liebsten Bäume, die sind nicht so primitiv. Irgendwann... Werd ich geblitzt, dann höchstens mal für 15 Euro Werd ich geküsst, denk ich da erst mal drüber nach Wenn ich mal geh, wird es dann dunkel wie bei Neumond Oder hell und warm, wie ich es lieber mag? Wie viele Seifenblasen seh ich wohl noch platzen? Und wie viel gut Geklebtes geht noch aus dem Leim? Wie viele letzte Chancen, es noch zu verpatzen Oder doch mal kurz ein Superheld zu sein? Irgendwann...

credits

released April 21, 2023

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rokotak Bautzen, Germany

rokotak ist Milan Greulich - Liederschreiber, Gitarrist (bergenmachtmusik.bandcamp.com ; aaahhchestra.bandcamp.com ) und Musikproduzent aus Bautzen/Budyšin.

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