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Riech an Blumen (Und merk dir ihre Namen)

by rokotak

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1.
Mittelinitial Wenn hier was komisch riecht, dann bin das nicht ich Sondern all die armen Leute, die ich schon zu Tode gelangweilt hab Euch bring ich jetzt auch noch ins Grab. Wenn das daneben geht, kann ich nchts dafür Man kann nun mal nicht gut streiten mit mir Weil ich alles und jeden versteh So tut ihr euch nur selber weh. Stell den Whisky ins Regal Kauf ein Mittelinitial Tu doch einfach, was du willst, oder was du kannst Es ist mir egal. Wenn ich nicht funktionier, dann schiebts nicht auf mich Schuld sind all die anderen Leute, die ich seit Jahrzehnten so tapfer ertrag', die bringen mich auch noch ins Grab. Wenn ich am Ende bin, dann sag ich Bescheid Vielleicht erwischts euch eher, tut mir ja leid Wenn ich alles und jeden versteh, dann tu ich mir nur selber weh. Stell den Whisky...
2.
Emma 03:42
Emma Die Nacht stellt heute keine Fragen Dafür will Emma danke sagen Da gibt es nichts mehr nachzutragen Und keinen Grund, den Augenblick zu stören Der Rest lässt schließlich, wie so üblich Einiges zu wünschen übrig Deshalb wird Emma ungemütlich Wenn man sie fragt, will sie dazugehören Das lässt sie lieber Gründe finden In alle Winde zu verschwinden Statt sich an diese Stadt zu binden Wo alle sich mit Freuden selbst zerstören Emma sagt, lasst mich doch leben Man neigt dazu, ihr Recht zu geben Und ihr fast alles zu vergeben Aus Angst, das eigene Spiegelbild in ihr zu sehen Emma meint, lasst mich nur machen Und man versteht, sieht man sie lachen Sie weiß ein Feuer zu entfachen Man ist bereit, dann jederzeit drin aufzugehen Und ich weiß, ich weiß, ich weiß Dass die Zukunft Emma heißt Und ich bin, ich bin, ich bin Mittendrin. Die Nacht zeigt heute keine Sterne Doch Emma meint, dass in der Ferne Sie trotzdem da wären, und man gerne Auch mal vergisst, dass wir uns um die Sonne drehen Doch Emma sucht nicht nach Beweisen In scheinbar kompetenten Kreisen Sie fragt nicht, wie die Sterne heißen Schließlich reicht es aus, zu wissen, sie sind schön Sie gibt auch Menschen keine Namen Das sagt ja nur, woher die kamen Was sie dort gaben und hier nahmen Und nicht, wohin sie letzten Endes einmal gehen Und ich weiß, ich weiß, ich weiß Dass die Zukunft Emma heißt Und ich bin, ich bin, ich bin Mittendrin. Und ich weiß, ich weiß, ich weiß Dass die Zukunft Emma heißt Und zum Glück, zum Glück, zum Glück Gibt es kein Zurück.
3.
Selbstlos im Juli Geh mir aus der Sonne, sagt der Mond zur Erde Und die Sterne haben sich längst schon arrangiert Mit dem Fakt, dass ich schon bin und nicht mehr werde Doch das alles, glaub ich ernsthaft, interessiert Nur die Wenigsten, und falls ich doch mal sterbe Bleibt da nicht viel, was auf Dauer fasziniert. Heute kenn ich mich besser Und fall entsprechend nicht mehr so rein Doch ich hab noch immer den Anspruch Der witzigste Mann deines Lebens gewesen zu sein. Tritt mich in den Arsch, damit ich's endlich lerne Wie die Welt bei Tage wirklich funktioniert Und wie manches, was schön glänzte aus der Ferne Aus der Nähe nicht mehr richtig interessiert Kenner schälen die Aphorismen für die Kerne Ich schluck im Ganzen, was mich irgendwie berührt. Heute kenn ich mich besser Und fall entsprechend nicht mehr so rein Doch ich hab noch immer den Anspruch Der witzigste Mann deines Lebens gewesen zu sein. Morgen bin ich schon größer Und übermorgen fühl ich mich klein Doch ich hab noch immer den Anspruch Der witzigste Mann deines Lebens gewesen zu sein. Ich war selbstlos im Juli Und ein Arsch im August Dabei tu ich noch immer gern so, als hätt' ich nie was gewusst.
4.
13:07 03:24
13:07 So was kommt, ich glaub das solltest du wissen Von zu viel Schlaf und zu viel unnützem Wissen Von zu viel Zucker und zu wenig Bewegung Von zu viel Licht und nur gespielter Erregung Das Netz ist schnell, auch für die Langsamgebliebenen Wie für die von zu vielen Chancen Getriebenen Man fühlt die Leere, wenn der Kopf viel zu voll ist Man nennt es Blues, nur dass es Dur und nicht Moll ist Der Weg ist steinig, also wird er geebnet Und was zu trocken ist, wird eben beregnet Wo noch Zufall ist, da wird er geregelt So wär Kolumbus nur nach Indien gesegelt. So was kommt, kann ich mit Sicherheit sagen Von den verschwendeten Nächten und Tagen Von all den ungeschriebenen zornigen Liedern Stroh in den Köpfen und Blei in den Gliedern So tun wir zahm, obwohl wir innerlich wild sind Und unsere Triebe sicher längst nicht gestillt sind Wir haben Kohle, aber zu wenig Feuer Wo früher Angst war, haben wir Paranoia Wir sind kopflos wie gefallene Recken Weil unsere Köpfe ganz tief im Sand stecken Wir schlagen Wurzeln, doch vergessen zu gießen Für jede Zeit haben wir die passenden Krisen. So was kommt davon, ich kann es bezeugen Dass wir die Regeln weiter dehnen und beugen Einen Dreck auf die, die nach uns kommen, geben Und einen Scheiß auch auf anderes Leben Fühl mir den Puls, und ich sag dir, wie spät's ist Und auch warum ich will, dass du mich enträtselst Beschwer sich, dass dein Glas schon halb leer ist Und ich beweis dir, dass das alles nicht fair ist Ich nehm alles zurück, und behaupte Das Gegenteil von dem, was ich mal glaubte Die Wahrheit ist auf der Strecke geblieben Nicht mehr fünf vor zwölf, sondern 13 Uhr sieben.
5.
Duften 03:19
Duften Wir haben uns aus dem Garten eine Fliege mitgebracht Die kreist jetzt um die Lampe hier Und ich versuche, einfach nur schön auszusehen Das scheint nicht aufzugehen Ich mag es, wenn ich schwitze, denn dann fühlt die Welt sich irgendwie direkter an Nicht so wie nebenan Versuch mich nicht zu ändern, denn am Ende passt dir ganz bestimmt die Richtung nicht Genaueres sag ich nicht. Da hinten kommt die Sonne wieder raus Und es gibt keinen besseren Grund, sich zu betrinken Sonst hält man all die Schönheit gar nicht aus Was duften musste, darf jetzt wieder stinken. Ich bin der festen Meinung, dass es besser werden kann Doch sucht für alle Fälle Nach 'nem Namen für den Bach, den alles runtergeht Sonst ist es dann zu spät Ich mag die Langeweile, denn sie hilft mir, aus dem Staunen wieder rauszukommen Heute mal ausgenommen Heut' will ich was erleben, denn ich hab so das Gefühl, das könnt's gewesen sein Die Zukunft besenrein. Da hinten kommt die Sonne wieder raus Und es gibt keinen besseren Grund, sich zu betrinken Sonst hält man all die Schönheit gar nicht aus Was duften musste, darf jetzt wieder stinken. Doch vielleicht bleibt es beim Alten Das hat sich doch bwährt, trotz mancher Falten Beulen, Kratzer, Dellen, Sprünge, Risse - Es könnt ja sein, dass ich es sonst vermisse. Da hinten kommt die Sonne wieder raus Und es ist noch nicht zu spät, sich zu betrinken Sonst hält man all die Schönheit doch nicht aus Was duften musste, darf jetzt wieder stinken.
6.
Ich bin jetzt raus Ich will Sätze schreiben, die sich andere tätowieren lassen Ich will Schätze heben und sie patentieren lassen Wenn die Fetzen fliegen, werd ich mich einfrieren lassen Denn nur vom letzten Sieger würd ich mich skalpieren lassen All die Lätzchenträger sollten wir regieren lassen Meine besten Lieder würd ich nie notieren lassen Weil wir die Väter in den Gräbern gern rotieren lassen Werden unsere Kinder uns das später wieder spüren lassen. Was ich nicht ändern kann, das sollt ich wohl passieren lassen Ich werd doch eure Sorgen nicht an meine Nieren lassen Und mich von euren Träumen auch nicht mehr verführen lassen Keine Klaviere kaufen, die nicht durch die Türen passen Und sollt ich mich vom Leben doch mal irritieren lassen Dann kann man das ja medizinisch korrigieren lassen Wir wollen das Ganze jetzt nicht weiter eskalieren lassen Stattdessen leise heimlich hier im Rohr krepieren lassen. Wenn ihr gewinnen wollt, dann müsst ihr mich verlieren lassen Mich auf allen Vieren auf euch voltigieren lassen Ich weiß, das kann man nicht in Daten und Papiere fassen Und mit Stempeln auf den Ämtern registrieren lassen Das ist so klar, wie dass die Namen zu den Tieren passen So wie Albatros und Bär und Stier und Zierfischrassen Diesen Text kannst du dir gerne laminieren lassen Ich bin jetzt raus – zum Glück kann ich euch alle hierlassen!
7.
Früher 02:46
Früher Ganz früher, als alles besser war Da war ich leider noch nicht da Daraus folgt, wenn man ehrlich ist, Dass ich mit Schuld dran bin, wie's heute ist. Früher, als alles schöner war War uns nicht klar, dass es schöner war Wir waren jung und wir hatten noch Lust Hätten wir das nur früher gewusst. Jetzt ist alles so postirgendwas Ganz bequem und ganz nett, doch es fehlt irgendwas Manches haben wir auf dem Weg verloren Verschenkt, verkauft oder tiefgefroren Vergessen, zerschunden, verschlissen, verbrannt Haben uns verlaufen, verirrt, verfahren, verrannt In ein Heute, das bald schon das Früher ist Und das man dann schmerzlich vermisst. Ganz früher, als alles sauber war Das Wasser noch klar und die Menschen noch rar Haben die da auch schon an früher gedacht? Oder was haben die sonst so gemacht? Früher, als alles leiser war Da war auch klar, wer der Weisere war Wir haben noch auf die Alten gehört Denn die hatten ja auch auf die Alten gehört. Heut sind die Alten kein Leitbild mehr Doch keinen Streit mehr wert und kein Feindbild mehr Und auch die Alten haben immer noch Lust Das haben sie aber schon früher gewusst Haben sie, sagen sie, irgendwie so Ist auch egal, denn es ist eben so Ahnten wir, wissen wir, schaffen wir doch Nur haben wir das früher lieber gemocht.
8.
Geh raus 04:18 video
Geh raus Geh raus, aber lass dich nicht töten Selbst die Sonne kann grausam sein Sprich nicht zu viel mit den Gesundheitsbewussten Red' nicht mit denen, die das alles schon wussten Denn das könnten die Falschen sein Lauf schnell, aber hab noch Reserven Auch die Anderen halten sich noch zurück Glaub nur die kleinen Lügen und denk nach bei den großen Und auf die größten wirst du sicher nie stoßen Aber nichts lügt so schön wie das Glück Sei ernst, aber lass dich nicht ärgern Versuch, um die Ecken zu sehen Du solltest niemandem zu viel versprechen Denn das wird sich sonst garantiert rächen Doch versuch, nicht als Arschloch zu gehen. Schlaf aus, aber lass dich auch wecken Sei nackt, falls das Feigenblatt kratzt All die Propheten, die solltest du meiden Es sei denn, du kannst sie richtig gut leiden Dann ist an der Tafel noch Platz Sei nie klarer im Kopf als wirklich nötig Sei nie wichtiger als du gern wärst Riech an Blumen und merk dir ihre Namen Denn sie gehen so schnell wie sie kamen Wie ein zweites Wunder im Herbst Kenn deinen Wert und kenn auch deine Grenzen Und wie viel Wein du für Wahrheiten brauchst Kenn deine Engel und auch deine Gespenster Und klemmt die Tür, dann geh zur Not auch durchs Fenster Zumindest falls du dich endlich mal traust.
9.
Klapperschlangendienstag Hör mal, kannst du trotz der ganzen Zahlen Nicht vielleicht doch ein bisschen Wärme abstrahlen An diesem Klapperschlangendienstag könnt' ich das gebrauchen Denn ich hab kein Bier mehr da und auch nichts mehr zu rauchen Ja, ich meine dich und dich und dich und dich und dich Und auch euch und euch und euch und euch und mich. Wollen wir uns denn wirklich hassen, oder wollen wir Uns woanders weiter mögen, denn es ist so schrecklich voll hier Auf meine kampferprobten Phrasen kann ich nicht mehr zählen Und all die abgestreiften Häute fangen an, mir zu fehlen Ja, ich meine dich und dich und dich und dich und dich Und auch euch und euch und euch und euch und mich. Ich weiß, ich steh auf meinem Schlauch und du auf deiner Leitung Schick mir'n Foto von Gott mit der heutigen Zeitung An diesem Klapperschlangendienstag würd' ich alles glauben Doch bis dahin hängt der Hammer höher als die Trauben Ja, ich meine dich und dich und dich und dich und dich Und auch euch und euch und euch und euch und mich.
10.
Rudi 03:01
Rudi Wie geht’s denn Rudi? Dann sag mal schöne Grüße! Früher war Rock'n'Roll, heut kalte Füße Hast du denn auch ein paar Bier mehr im Kühlschrank stehen? Nur für den Fall, dass alte Nähte wieder auseinandergehen Was macht die Kunst? Hilft sie, die Ohren steifzuhalten? Gibt's heut statt Schwanzvergleich Tipps gegen Falten? Kannst du denn auch die alten Lieder nicht mehr hören Ohne zu denken – ich weiß nicht, ob wir hier noch dazugehören Geht's noch oder rennst du schon Zuckermaus und Hundesohn Deine Welt und meine Zeit sind vorgestern und – viel zu weit. War da noch was? Wenn ja, dann lass uns drüber reden Anstatt den Spaß am Scheitern völlig aufzugeben Kannst du denn auch die alten Fotos nicht mehr sehen? Weil du ja weißt, in Wirklichkeit war es nur etwa halb so schön Geht's noch oder rennst du schon Zuckermaus und Hundesohn Deine Welt und meine Zeit sind vorgestern und – viel zu weit. Wie geht’s denn Rudi? Dann sag mal schöne Grüße! Ansonsten gibt’s nicht viel, was sich noch sagen ließe Denn auch die guten alten Zeiten sind nur alt Auch wer den Wald trotz all der Bäume sieht, sieht eben doch nur Wald Geht's noch oder rennst du schon Zuckermaus und Hundesohn Deine Welt und meine Zeit sind vorgestern und – viel zu weit.
11.
Samsara 02:10
Samsara Ich sollt wohl noch mal schnell verreisen, bevor ich wiederkomm, bevor ich wiederkomm Ich sollt wohl noch 'ne Weile bleiben, bevor ich wiederkomm, bevor ich wiederkomm, bevor ich wiederkomm. Vielleicht werd ich als Frosch bei dir sein, wenn ich dann wiederkomm, wenn ich dann wiederkomm Vielleicht werd ich ein anderes Tier sein, wenn ich dann wiederkomm, wenn ich dann wiederkomm, wenn ich dann wiederkomm. Das kann mir wirklich voll egal sein, solang ich wiederkomm, solang ich wiederkomm Dann würd ich auch ein Holzregal sein, solang ich wiederkomm, solang ich wiederkomm, solang ich wiederkomm. Nur solltest du mich nicht mehr fragen, wann ich denn wiederkomm, wann ich denn wiederkomm Ich kann's beim besten Willen nicht sagen, wann ich denn wiederkomm, wann ich denn wiederkomm, wann ich denn wiederkomm.
12.
Marie 04:11
Marie Hörst du das Ächzen aus der Küche, Marie? Das sind die sterbenden Träume Doch das alles ist nicht halb so lustig, wie du vielleicht denkst. Willst du denn wirklich, dass ich bleibe, Marie? Du sagst, ich zieh dich nur runter Doch braucht ein jeder von uns eben auch was, das er richtig gut kann. Ich spür ein Stechen in der Seite, Marie Wir werden alle nicht jünger Dabei bin ich noch ganz gut in Schuss, wie du hoffentlich siehst Gibst du mir bitte noch mal Feuer, Marie Dass dieses Ding dauernd ausgeht Ist 'ne Metapher für das Leben an sich, wie du sicherlich weißt. Ich will das nicht mehr lange machen, Marie Aus Rücksicht auf meine Träume Denn wenn ich nicht auf die aufpass, wer soll's denn außer mir tun? Sag, welche Farbe hat Enttäuschung, Marie? Doch ganz sicher nicht Rosa Trotzdem war das kein so großer Verlust, red ich mir manchmal ein. Ich hör mein Leben leise quietschen, Marie Die kaum benutzten Gelenke Haben sich endlich mal wieder bewegt, und fühlen sich jetzt verrenkt Ich bin betrunken und so glücklich, Marie Scheiß auf die sterbenden Träume Denn die meisten waren nicht halb so wichtig, wie du vielleicht denkst.

about

Wie klingt deutschsprachige Kleinstadt-Americana? Und wie klingt die, wenn der Singer-Songwriter in seinen prägenden Jahren neben Dylan, Petty, J. J. Cale und Beck auch Depeche Mode und den Wu-Tang Clan verinnerlicht hat?
Wenn Milan Greulich mit 46 als rokotak sein erstes Soloalbum veröffentlicht, steckt da schon ein halbes Musikerleben drin. So kann er der Hörerschaft und sich selbst gut gemeinte Ratschläge geben wie im Stück "Geh raus": "Sei nie klarer im Kopf als wirklich nötig/Sei nie wichtiger, als du gern wärst". Auch der Titel des Albums ist ein solcher Rat aus genanntem Lied. Hier und da schwingt in den Texten auf "Riech an Blumen (Und merk dir ihre Namen)" auch eine Spur Bitterkeit und Resignation mit, aber ohne den formelhaften Weltschmerz manch jüngerer Kolleginnen und Kollegen: "Hörst du das Ächzen aus der Küche, Marie? Das sind die sterbenden Träume." Doch neben den aphoristischen Momenten ist da auch reichlich Platz für höheren Blödsinn und Freude am Reimen, wie in "Ich bin jetzt raus". Dessen Rap-Strophen münden dann wiederum in fuzzige Gitarrensoli.
Die Leidenschaft für Gitarren zieht sich durchs ganze Album, ein gutes Dutzend verschiedener Modelle ist zu hören. Da sind klagende Slide-Gitarren, der schwebende Ton einer 12-saitigen Rickenbacker und ein sich überschlagendes Bandecho. All diese Klänge sind aber nie Selbstzweck. Schließlich entstünden rokotak-Songs, sagt Milan Greulich, in aller Regel aus ein paar ersten Textzeilen: So was wie "Ich will Sätze schreiben, die sich andere tätowieren lassen." Klingt nach einem Plan.

Bio:
Milan Greulich aus Bautzen in der Oberlausitz kam mit 16 als Autodidakt zur Gitarre und begann schnell, eigene Lieder zu schreiben. Ab 1995 war er Teil der Band The Remedies, die sich nach einem Black-Crowes-Song benannte und jüngere Musikerinnen und Musiker der Region beeinflusste, unter anderem die späteren Silbermond. Es folgte ein Ausflug in vertrackte Instrumentalmusik mit der Dresdner Band ne:o. Seit 2011 ist Milan Greulich Gitarrist der Indiefolkband bergen ("Bärenmann") sowie Teil des Musikerkollektivs aaahhchestra. Parallel entstanden und entstehen aber immer eigene Lieder.


Rokotak in bloom
Rhododendron is a nice flower, evergreening, usually not to be found on strands. It is widely distributed between latitudes 80°N and 20°S. Its name derives from Ancient Greek and litarally means rose tree. If you ever intend to impress someone you fancy, it might be worth a try to present a couple of plant and flower facts like these, but possibly the more promising approach would be an actual bouquet. This is, however, not the way of thinking you'll find in Rokotak's oeuvre. He wants it all: Smell the Flowers and (!) Remember Their Names - the title of his first full studio album. In this case it actually may be a bit difficult to remember anything, because Rokotak - a native of Upper Lusatia in the far-flung east of Germany - recorded his bouquet of songs in - you guessed it - German. So, if you listen to his fine collection of twelve calming folk rock songs, you will probably miss that one part, why there is no better moment to get drunk as when the clouds break open and the sun reappears. Or that other one, that discusses why happiness might be the most compelling lie. But who needs those words, if the air of it all is enchanting enough? Comforting tunes full of heart and warmth. Who needs to speculate about botanical names? Sweet scents and pretty blooms infatuate without prior explanation. (Henning Cordes)

Milan Greulich from Bautzen in Upper Lusatia/Germany started playing the guitar at the age of 16. Soon he discovered that writing songs was as intriguing as playing them. From 1995, he played guitar with The Remedies, who named themselves after a Black Crowes song and influenced younger bands in the area, including the later Silbermond. In the 2000s, Milan Greulich played tricky instrumental music with ne:o from Dresden. From 2011, he plays guitar with the indiefolk band bergen and he is part of the artist collective aaahhchestra.

credits

released September 24, 2021

This album is dedicated to the memory of Tom "Yossarian" Butlin.

Gäste:
Alexander Schmidt - Schlagzeug und Percussion (1, 2, 4, 8, 10)
Sebastian Lebelt-Förster - Akustikgitarre (5)

Mastering: Marco Sebastian Christ

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rokotak Bautzen, Germany

rokotak ist Milan Greulich - Liederschreiber, Gitarrist (bergenmachtmusik.bandcamp.com ; aaahhchestra.bandcamp.com ) und Musikproduzent aus Bautzen/Budyšin.

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